Von der Adria zur Ostsee

Ich sitze gerade mit Lilly auf der Fähre nach Trelleborg/ Schweden. Ab dann geht es eigentlich erst so richtig los, ab da sind wir auf uns allein gestellt, in Ländern deren Sprache wir nicht sprechen- naja, wobei man mit Englisch im Norden ja gut zurecht kommt.

Wie geplant bringe ich Chris nach Triest, wo wir noch einen letzten Tag gemeinsam verbringen und uns dann schweren Herzens am 12.Juni am Stadtplatz von Muggia verabschieden. Wann und wo wir uns wiedersehen wissen wir nicht, aber es werden viele Erfahrungen dazwischen liegen, so viel ist klar.

Nun geht es für mich in den Norden, aber Etappe für Etappe. Als erstes verbringe ich zwei Tage mit meiner Mama beim Zelten am Thiersee in Österreich, dann folgt ein Besuch beim Opa in München und anschließend ein Stopp beim Papa in Roth bei Nürnberg. Die Testfahrt nach Triest hat gezeigt dass der Toni unbedingt einen Ölwechsel haben will, die letzten 500km war die Ölwarnleuchte mehr an als aus. Aber nach besagtem Ölwechsel ist der Toni wieder zufrieden und so bin ich es auch. Außerdem wird der Kühlschrank ausrangiert. Zum einen verbraucht er zu viel Strom für mein Strom Set-Up (über das ich mir quasi kaum Gedanken gemacht habe. Der Ausbau war mir wichtiger) und zum anderen hab ich ohne ihn wesentlich mehr Stauraum für Essen und Co. Gut funktioniert aber die Bettkonstruktion, die Matratze wird irgendwann gegen ein gemütlicheres Exemplar ausgetauscht, aber nicht auf dieser Reise. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Toni und der Papa hilft mir noch bei ein paar anderen Verbesserungen.So geht es weiter Richtung Berlin, wo ich eine liebe Freundin besuche und dann schließlich nach Rostock zur Fähre.

Ich bin langsam unterwegs, was richtig schön ist, zum einen weil der Toni nicht mehr als 100km/h fährt und ich ja auch keinen Stress habe irgendwo pünktlich anzukommen (naja außer im Oktober muss ich halt wieder zuhause sein) aber das „Einfach Sein“ klappt bisher schonmal. Was noch sehr ungewohnt ist, ist das kochen für mich allein. Dazu bin ich irgendwie zu unmotiviert und die Portionen zu kalkulieren bedarf auch noch mehr Erfahrung.

Ansonsten ist es schön wie schnell man, wenn man allein ist, Menschen kennenlernt, so wunderbar um trotzdem Austausch zu haben. Sei es in einem Café oder auf dem nächtlichen Parkplatz mit anderen Campern.

Soweit mein Update und bis Bald

Johanna