Ein paar Tage verbringen wir noch in der überwältigenden Stadt Shanghai mit 23 Millionen Einwohnern, dagegen ist München nur ein kleiner Bezirk. Abermals stellen wir fest wie wenig uns Städte gefallen, wir können nicht zelten, alles ist teuer, es wird gedrängelt und von überall schreit es Konsum! Mit der Fähre setzen wir über nach Japan. Es ist eine ausgesprochen entspannte 45 stündige Überfahrt mit sanfter See, trotzdem schaukeln wir auf festem Boden noch mehrere Tage nach.
Nun also Japan, das wohl östlichste Land auf unserer Reise in den Westen. Wir kommen in Osaka an und merken schnell wie freundlich und anders die Menschen hier sind. Wie wir vor einer Bäckerei ein leckeres Baguette essen kommt der alte Bäcker aus seiner Stube, bringt uns ein ofenfrisches Hörnchen, verbeugt sich und geht. Hier sind wir nichts mehr besonders, es werden keine Fotos mehr von uns gemacht und wir werden nicht bestaunt wie in China – das tut gut, einfach untergehen in der Masse. Ziemlich bald machen wir uns auf in den Norden, nach Hokkaido, um der Hitze zu entfliehen. Wir haben seit Sri Lanka (Januar 2018) mit Ausnahme von sehr wenigen Tagen über 30°C. Wir können in Japan wieder problemlos trampen, die Sprachbarriere ist geringer und wir können im Zelt schlafen. Nur das viele gute Obst aus China vermisse ich jetzt schon, in Japan ist alles sehr viel teurer und wir müssen anfangen uns zu entwöhnen. Aber hier gibt es exzellente Sojasoße welche zusammen mit Reis unsere Nahrungsgrundlage für die nächste Monate darstellen wird.
– Chris