Es ist klirrend kalt, das Thermometer zeigt in der Früh schon manchmal zweistellig unter dem Gefrierpunkt an. Wir sind immer noch hier in der Mitte von irgendwo, in den riesigen Wäldern Kanadas.
Zwei Wochen wollten wir ursprünglich Workaway machen, nun sind es schon bald fünf. Man könnte sagen, uns gefällt es ziemlich gut.

Unsere Tage sind gefüllt mit Allerlei unterschiedlicher Arbeit. Wir lernen vieles das man später sicher gut gebrauchen kann, besonders handwerkliches. Zum Beispiel wie man Wände dämmt und mit Holz verkleidet oder Trockenbau. Dabei bringt uns Nick, unser Gastgeber, viel bedingungsloses Vertrauen entgegen.

In der letzten Woche haben wir gelernt wie man mit der Motorsäge umgeht, Bäume fällt und entastet, mit einer Kette die Bäume raus zieht, zerteilt und splittet. Alles vom stehenden Baum bis zum fertigen Holzscheit. Das nächste Mal wenn wir nun an einem Steher Holz vorbei laufen, wissen wir welcher enorme Aufwand dahinter steckt.

Auf dem etwa 65 Hektar großen Grundstück gibt es neben dem Haupthaus noch eine verschollene Hütte, Nick hat sie bislang nicht gefunden, die Existenz ist auch nur durch Hörensagen bestätigt. Eine guter Grund mit den drei Hunden durch den Wald zu streifen und zu erkunden. Bislang leider ohne Erfolg. Nur eine alte Trapperhütte mit einem Haufen von Fallen haben wir am Rande des Grundstückes gefunden.

Heute fiel der erste Schnee, der See ist inzwischen zugefroren, die Hühner sind skeptisch gegenüber dem neuen weißen Belag, die Hunde freut es dafür umso mehr.

Liebe Grüße

– Chris