Indien Fazit

Nach zwei Monaten in Indien übertreten wir die Grenze nach Nepal.

Indien ist für mich ein kompliziertes Land.

Das Land nimmt 75% der Landfläche der EU ein, bei dreimal höherer Bevölkerungsdichte. Es leben so viele Religionen dicht nebeneinander, trotzdem kommt es selten zu ernsthaften Reibereien. Die Toleranz ist sehr hoch, eigentlich eine löbliche Tugend, trotzdem habe ich für mich gelernt das hohe Toleranz nicht immer gut ist. Wenn bis spät Nachts im Schlafwagen telefoniert wird oder laut Musik gehört wird, sagt niemand etwas dagegen – obwohl es offensichtlich nicht nur uns gestört hat. Es stört nicht wenn ein Fahrzeug einem anderen auffährt. Es stört nicht das permanent unnötig gehupt wird.

Aber auch meine Toleranz oder Aufmerksamkeit hat sich verschoben, wo mich anfangs noch kaputte Bürgersteige oder Müll gestört hat, bemerke ich es jetzt erst wenn es außergewöhnlich kaputt oder dreckig ist.

Es ist auch, wie bei den meisten anderen Ländern, nicht einfach möglich zu sagen Indien ist wie dies oder jenes, dass wäre als würde man Spanier und Norweger über einen Kamm scheren, nur weil beide Europäer sind. Wir haben nur einen Teil des Landes gesehen, um Indien zu verstehen müssten wir wohl Jahre bleiben.

Wir haben auch viele unglaublich nette Menschen getroffen, die uns viele Einblicke in die indische Kultur gegeben haben.

Persönlich habe ich mich im Süden viel wohler gefühlt, vor allem in Hampi und Gokarna hat es sich angefühlt wie ein Italienurlaub.

Die letzten Tage haben wir auf einer Farm gearbeitet. Es hat gut getan mal ein paar Tage einen struktuierten Tagesablauf zu haben und es hat viel Spaß gemacht.

Jetzt sind wir in Pokhara, Nepal und genießen die kühle Luft und die ganz andere Mentalität der Nepalesen.

– Chris