Reich der Mitte

Nach 319 Tagen auf Reise geht es also nach China. Das Visum beantragen wir recht unkompliziert in Kathmandu.

Wir landen in Kunming, Provinzhauptstadt von Yunnan, mit knapp 7 Millionen Einwohnern. Alles ist so geordnet, es gibt wieder richtige Bürgersteige. Die Zweiräder sind alle elektrisch und es wird kaum gehupt, ungewohnte Stille im Straßenverkehr. Die Menschen sind freundlich, interessiert aber zurückhaltend – nun ist sie wieder da, die Sprachbarriere.

Wir besuchen einen lokalen Markt, dazu ein Auszug aus meinem Tagebuch.

Das Gemüse hier ist riesig, ein Kohlrabi ist so groß wie ein durchschnittlicher Hokkaido Kürbis. Es gibt eingepferchte lebende Tauben, Gänse und Hühner. Lebende Fische im Wasser oder noch keuchend ohne Wasser. Aale und andere kleine schlangeartigen Wassertiere. Eine riesige offene Metzgerei mit Tierhufen, Hühnerfüßen und Rinderschwänzen, zwischen normalem Fleisch. Meerestiere aller Art, blaue Krabben, Garnelen, große Schildkröten. Zwischen den Ständen wird auch zubereitetes Essen verkauft, meist Fleisch. Ein Stand macht frische Nudeln die von der Decke hängen. Es gibt Dampfnudeln und allerlei frisches Obst und Gemüse.
Faszinierend.

Es ist schwierig sich vegetarisch zu ernähren, oft sind nur kleinste Stückchen Fleisch enthalten, selbst in Süßgebäck – aber wenn wir es dann schaffen etwas zu finden ist es ziemlich lecker. An das essen mit Stäbchen müssen wir uns noch etwas gewöhnen, trotz der vielen Übung zu Hause.

 

Rückblick, heute vor 6 Monaten

12.12.17 in Iran.

Wir fahren per Anhalter 425km von der Stadt Hastpar nach Teheran. Drei Autos nehmen uns mit in die Metropole wo wir spät Abends ankommen und von unserem Gastgeber Reza in Empfang genommen werden.

 

– Chris