Käse und Meer

Es ist gleich 18Uhr, wir haben uns verabredet um im Meer schwimmen zu gehen. Jeder werkelt gerade noch in irgendeiner Ecke des Hauses, in dem wir seit drei Wochen mit Ilja und Anna wohnen. Das Haus gehört dem Partner von Annas Mutter und wir dürfen hier frei von Kosten leben, dafür helfen wir Anna und Ilja das Haus, an dem seit langem nichts mehr gemacht wurde, im wahrsten Sinne des Wortes einen neuen Anstrich zu verleihen.

Das tun wir aber erst seit etwa einer Woche, denn davor bestanden die Tage vor allem aus einem ausgedehnten Frühstück, bei dem wir bis heute etwa alle Käsesorten Spaniens ausprobiert haben. Danach folgte meist Siesta oder ein Spaziergang, Mittwochs und Freitags laufen wir zum Markt um frisches Obst und Gemüse aus der Region zu kaufen. Abends wird gekocht: indisches Curry, Sushi, Lasagne, alles ist dabei, oft von unseren Reisen inspiriert. Und der Tag endet mit Kartenspielen die oft lang in die sommerwarme Nacht hineingehen.


Die Region hier erinnert mich an die Italienurlaube in meiner Kindheit, die Nähe zum Meer, die heißen Tage mit den warmen Nächten und die karge Landschaft. Die weißen Häuser mit den roten Geranien an den Wänden fügen sich idyllisch in die Landschaft ein und wir haben Zeit ganz langsam anzukommen aber auch unsere Weiterreise zu planen.

Wir wollen uns für das letzte Stück Weg viel Zeit lassen und da wir die meisten Fortbewegungsmittel auf unserer Reise bereits genutzt haben wollen wir den Kreis ganz ursprünglich zu Fuß schließen. Vermutlich laufen wir aber erst von Frankreich aus los.

Jetzt werden wir erstmal nach Granada weiterziehen und uns diese Stadt anschauen, von der uns begeistert berichtet wurde.

Liebe Grüße in die Welt

– Johanna