Georgien

Georgien- unser siebtes Land auf unserer Reise. Die Ausreise aus Russland sollte doch sehr spannend werden mit einer ca. 30Minütigen Befragung, umso einfacher dann aber die Einreise nach Georgien.
Die Berge des Kaukasus erheben sich majestätisch mit ihren schneegekrönten Spitzen und wir stehen oft einfach nur da und staunen.
In Tbilisi, der Hauptstadt von Georgien verweilen wir eine Woche und lassen die Seele baumeln, stimmen uns kulinarisch auf Georgien ein und bei 16°C und Sonnenschein fühlt es sich für uns fast an wie Sommer. Die Stadt hat etwas mediterranes aber doch spüre ich auch den nah-östlichen Einfluss schon etwas.
Georgien hat so viel zu bieten- so klappt das Trampen unfassbar gut, selten stehen wir länger als 15Minuten an der Straße und manchmal haben wir unsere Daumen noch nicht einmal erhoben, da hält sogar schon ein Wagen. Doch die Fahrten auf den Bergstraßen lassen uns öfter Mal auf eine heile Ankunft hoffen. Die Landschaft verzaubert uns mit mittelalterlichen Ruinen die sich malerisch zwischen großen und kleinen Bergen, bunten Wäldern und kleinen Dörfern einfügen.
Manchmal ist es schwer alles zu verarbeiten, all die schönen Anblicke, die hilfsbereiten Menschen die uns oft weiter fahren als ihr Weg sie eigentlich bringen würde und uns oft Essen oder Trinken spendieren, aber es gibt auch andere Seiten- von den vielen bettelnden Menschen in Tbilisi, auch Kinder, die von ihren Eltern angespornt werden vor anderen zu Knien und sie um Geld zu beten zum Beispiel. Sie sind nie aufdringlich, aber lassen in mir die Frage aufkommen, ob es nicht etwas überheblich und egoistisch ist, auf Reisen zu sein, nur für sich selbst und sich so viel leisten zu können während andere sich nicht täglich das Essen leisten können. Doch ich hoffe, dass wir und alle andere Reisende nicht nur für uns reisen, sondern auch eine Art Globalisierung in den Herzen schaffen, Freundschaften weltweit knüpfen und Verständnis für andere Situationen, Kulturen und Umgangsweisen.

-Johanna