Ruhephase

Wir brauchen einige Zeit um alles wieder in unseren Rucksäcken unterzubringen, dafür ist alles blitze blank geputzt oder gewaschen und die Wanderschuhe eingefettet. In den drei Wochen haben wir es uns in unserem schönen Zimmer an der Lakeside in Pokhara richtig gemütlich gemacht. Drei Tage waren geplant, hier nach der Wanderung zu verbringen, daraus sind drei Wochen geworden, aber nach 10 Monaten unterwegs sein, brauchten wir es dringend, mal einige Zeit am gleichen Ort zu bleiben. Wir verbrachten die Tage mit Mangos essen ( grad ist Mangozeit, die genießen wir in vollen Zügen mit 1-2kg Mango am Tag 😉 ), Chris beim programmieren und ich mit der Dreadpflege. Es war schön, jeden Morgen den Blick auf den Fewa Lake zu haben, am Morgen bei unserer Mangoverkäuferin Obst zu holen, dann zum Bäcker für leckere Semmeln und später entweder zu ‚Sabinas Momos‘ zu gehen um frisch gemachte Momos mit Kartoffel-, Spinat- oder Gemüsefüllung zu essen oder auf unserem Campingkocher auf dem Hotelbalkon zu kochen.
Ein weiteres Mal verlängern wir das Visum und können jetzt bis Mitte Juni bleiben und trotzdem kommt dann der Tag an dem wir weiter müssen. So sagen wir der Lakeside ‚bis hoffentlich bald‘ und fahren mit dem Bus nach Begnas Tal, wo wir zwei Tage zelten wollen.

Zelten.. Wie ging das gleich nochmal? Warum sind unsere Rucksäcke so schwer? Und wie haben wir das in Iran immer mit der Essensversorgung gemacht?! Wir müssen wieder ein bisschen hinein kommen, ähnlich wie nach einer Winterpause, aber wir genießen es gleich, das Zelt aufzubauen, Isomatten aufblasen, Kochen vor dem Zelt, die nächtlichen Geräusche der Natur und der Regen, der auf das Zelt prasselt.

Das Trampen klappt dann auf Anhieb sehr gut, 5 Autos nehmen uns bis nach Kathmandu mit, wo wir unser China Visum am ersten Tag beantragen, denn dorthin soll die Reise am 08.06., wieder per Flugzeug, weiter gehen. Wir sind schon sehr gespannt auf ‚das Reich der Mitte‘, aber bis dahin erkunden wir das quirlige Kathmandu mit all den Tempeln und alten Häusern, an denen teilweise leider deutliche Zeichen des Erdbebens von 2015 erkennbar sind, das tägliche Leben scheint dennoch gut voran zu gehen und wir mögen die nette, positive Ausstrahlung der Nepalis.

Bis Bald und Liebe Grüße in die Welt
-Johanna