Die Luft ist dünn

Nach 17 Tagen und 240 Kilometern kehren wir zurück, von unserer Wanderung um die gewaltigen Annapurna Berge.
Es geht durch fast alle Klimazonen, durch Wälder, Wüstenlandschaften, Hochgebirge und tropisch heißen Gebieten.

Die Infrastruktur ist, auf dem meist gegangen Wanderweg Nepals, so gut, dass wir auf das meiste verzichten können, nur ein Schlafsack, Kleidung und zwei Kilo Snacks sind mit dabei. Da mein großer Rucksack ein viel zu hohes Eigengewicht hat und sich halb leer schlecht trägt, wird er vorübergehend durch eine kleinere Variante ersetzt.

Der Pfad führt uns von Besisahar (800Hm) über den Thorung La Pass (5416Hm) bis nach Tatopani (1200Hm).
Zur Akklimatisierung machen wir zwei Abstecher, zum „Ice Lake“ (4600Hm) und zum Tilicho See (4919Hm), welcher der höchstgelegene See unserer Erde ist.

Der wenige Sauerstoff in großen Höhen machen mir anfangs zu schaffen. Ich muss mich wirklich konzentrieren beim Laufen, muss jederzeit meinen Takt finden, pro Atemzug ein Schritt, teilweise geht es nur in Trippelschritten voran. Sobald ich abgelenkt werde, unkonzentriert bin oder mir nur die Nase putze fange ich an zu hecheln und muss die Atmung von neuem mit den Schritten synchronisieren. Von ernsteren Symptomen der Höhenkrankheit sind wird aber verschont geblieben. Es dauert einige Zeit bis der Körper sich daran gewöhnt.

Das Publikum ist bunt gemischt, alle möglichen Nationen und Altersgruppe laufen, jeder hat sein eigenes Tempo, außer Sabine und Erhardt, die wir vom ersten bis zu ihrem letzten Wandertag, jeden Tag gesehen haben, auch wenn wir es nicht geplant haben.

Aber da Bilder mehr sagen können als Worte…

– Chris